Sieben international berühmte Markthallen haben sich zu einer Kooperation zusammengeschlossen: Die Markthalle Neun in Berlin, Borough Market in London, der Market de la Boqueria in Barcelona, Pike Place Market in Seattle, der Sydney Fish Market, die Central Market Hall in Budapest und der Queen Victoria Market in Melbourne haben eine Partnerschaft vereinbart. Das Ziel: Wissen auszutauschen, voneinander zu lernen und die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam anzugehen.
 

Eine der Aufgaben, denen man sich von nun an gemeinsam widmen will, ist die Verkürzung von Lebensmittellieferketten. „Wir wollen gemeinsam mit einer stärkeren Stimme für lokale Lebensmittelproduktion und Nachhaltigkeit kämpfen“, teilen die ‚Magnificent 7‘ mit. Es soll durch den internationalen Austausch von Mitarbeitern und Ideen, die Diskussion von Erfolgen und Problemen eine Gemeinschaft entstehen.

Die Initiative zu der Allianz ging von den Betreibern des Borough Market in London aus. Die spätere Aufnahme weiterer Mitglieder sei nicht ausgeschlossen, heißt es.

Treffpunkte für Menschen

“Märkte sind Orte, an denen sich Menschen treffen. Zum Austausch von Lebensmitteln und Ideen. So sind unsere Städte entstanden und darauf basieren ihre Strukturen und Organisation“, kommentiert Florian Niedermeier, einer der drei Betreiber der Markthalle Neun.

„Wir freuen uns sehr, Teil dieser internationalen Allianz von Märkten zu sein, weil wir überzeugt sind, dass es unsere gemeinsame, globale Aufgabe ist, neue Ansätze auszuprobieren, wenn es darum geht die uralte Verbindung zwischen Menschen, Lebensmitteln, Landwirtschaft und Handel zeitgemäß zu gestalten.”

Alle sieben Gründer der M7-Allianz haben sich in den vergangenen 20 Jahren in ihrer Stadt eine Position als Pilgerorte für Food-Liebhaber erobert. Aufgrund der immer höheren Verdichtung in den Metropolen, neuer Infrastrukturprojekte und wachsender Luftverschmutzung geraten sie jedoch immer mehr unter Druck. „Allein die schiere Besucherzahl – zusammen rund 74,5 Mio. Menschen pro Jahr, bringt viele der historischen Gebäude an ihre Grenzen“, erklärt Donald Hyslop vom Borough Market. „Die Partnerschaft soll Lösungen entwickeln, wie wir mit diesen Herausforderungen am besten umgehen, ohne unsere Authentizität zu verlieren.

Das Lokale mit dem Globalen verbinden

„In einer Welt, in der sich der Blick von immer mehr Nationen nach innen rechnet, können wir als Märkte eine einzigartige Rolle dabei spielen, das Lokale und das Globale zu verbinden“, so Hyslop weiter. „Von Seattle über Sydney und Melbourne nach Budapest, Berlin und London bringen wir Menschen und gutes Essen zusammen.“