In der ersten Budni-Filiale in Berlin gibt es auch ein Café mit etwa 20 Sitzplätzen. Das Angebot: frische Bio-Backwaren, Snacks und natürlich Kaffee. Foto: DAVIDS/Sven Darmer
Ist das noch eine Drogerie? Oder schon ein Café mit angeschlossenem Wohlfühl-Laden? Die im Sommer eröffnete erste Berliner Filiale des Hamburger Drogisten Budnikowski – liebevoll Budni genannt – setzt für das Segment neue Maßstäbe. Mitten in Prenzlauer Berg – in der Schönhauser Allee 120 – bietet die Vorzeige-Filiale neben klassischen Drogeriewaren eine Vielzahl an Naturkosmetik-Marken sowie eine große Anzahl an Biolebensmitteln, darunter auch Frischwaren wie Joghurt, Milch oder Mittagssnacks. Erstmals gibt es mit dem integrierten Café auch eine gastronomische Einheit.
1-2 Mitarbeiter – teilweise mit Bäckerei- und gastronomischer Erfahrung – kümmern sich ums leibliche Wohl der Budni-Kunden in Berlin. Foto: DAVIDS/Sven Darmer.
Besonderheiten der Berliner Filiale sind neben dem Café auch komplett neue Sortimente, wie beispielsweise Craft-Biere aus der Region und Limonaden des Berliner Lieferanten Proviant. Produkte des lokalen Kaffeerösters Tres Cabezas und die Brote von Biobäcker Beumer & Lutum ergänzen, neben vielen weiteren, das regionale Angebot.

Kompetenzbereich erweitert

Welche Strategie steckt hinter der Entscheidung, nun auch gastronomisch aktiv zu werden? „Wir wollen in unserem Shop möglichst viele der täglichen Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen, dazu gehört auch Essen und Trinken. Darum haben wir unseren Kompetenzbereich erweitert und ein Café integriert“, sagt Sprecherin Wiebke Spannuth. Lebensmittel, vornehmlich in Bio-Qualität und auch gekühlt, spielten bei dem Hamburger Drogeriefilialisten zwar immer schon eine wichtige Rolle. Mit einem breiten Frische-Convenience-Sortiment geht der Händler in Berlin allerdings deutlich weiter als bisher.

Budni Berlin
Sushi, Sandwiches, Wraps und Salate des Anbieters Natsu stehen zum Take-away zur Verfügung. Foto: DAVIDS/Sven Darmer 
Das Sortiment im Café umfasst neben Kaffeespezialitäten und frischen Bio-Backwaren auch verpackte Snacks wie Sandwiches, Salate und Sushi des Frische-Anbieters Natsu. Außerdem Suppen und geschnittenes Obst. 1-2 speziell geschulte Mitarbeiter kümmern sich um den Counter-Service-Betrieb.

Insgesamt stehen rund 20 Sitzplätze für den Vor-Ort-Verzehr zur Verfügung, vor dem Geschäft gibt es weitere Sitzgelegenheiten.

Bei der Sortimentsgestaltung im Café durften die Nachbarn ein Wörtchen mitreden. Wiebke Spannuth: „Wir verstehen uns nicht als klassischer Drogeriemarkt, sondern als Alltagshelfer in der Nachbarschaft. Es geht darum, das anzubieten was unsere Kunden möchten. Die Sortimente haben also unsere Kunden im direkten Umfeld mitbestimmt.“ Und das Angebot kommt an: Unsere Zielgruppe ist unsere Nachbarschaft – vor allem junge, moderne Menschen, denen Gesundheit und Umwelt wichtig sind. Ihren Zuspruch erfahren wir jeden Tag“, so Spannuth.

Entwicklungs-Chance für jeden Einzelnen

Gibt es auch Herausforderungen im neuen Kompetenzfeld Gastronomie? „Jeder einzelne von uns muss seine persönlichen Kompetenzen erweitern, wacher sein, aufmerksamer“, erklärt Spannuth. „Gerade die Frische-Sortimente und das Café müssen mit viel Aufmerksamkeit und Liebe zum Detail betreut werden. Die zusätzliche Herausforderung macht den Job anspruchsvoller und damit auch interessanter und vielseitiger, eine tolle Chance für jeden, sich zu entwickeln.“

In Kooperation mit der Edeka hat Budni in die neue, 600 qm große Filiale außerdem ein „Foodstarter“-Regal integriert. Hier werden innovative F&B-Produkte von jungen Berliner Unternehmen verkauft.

Budni

Das Unternehmen Budni prägt mit seinen aktuell 185 Filialen seit über 100 Jahren mit seinen Drogeriemärkten das Hamburger Stadtbild. Familiengeführt, in 3. und 4. Generation. Mit seinem ersten Standort in Berlin stößt der Händler in gastronomische Gefilde vor. 

Budni Berlin
Auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen zu Budni. Das geht seit dem Sommer in Berlin. Foto: DAVIDS/Sven Darmer