Branchenprofis helfen dem Nachwuchs beim Wahrwerden der Startup-Träume: Die Jury des Deutschen Gastro Gründerpreises hat aus den besten zehn Teilnehmern die fünf Finalisten bestimmt. Foto: DGGP.
Das Geheimnis ist gelüftet: Die Jury des Deutschen Gastro-Gründerpreises 2019 hat gesprochen und die fünf diesjährigen Gewinner bekannt gegeben, die am 15. März im Rahmen der Internorga in Hamburg um den Hauptpreis pitchen werden. Sie haben den Expertenkreis mit Innovationen und Alleinstellungsmerkmalen an ihrem jeweiligen Standort überzeugt. Auch die Aussicht auf wirtschaftliche Rentabilität sowie die Überzeugungskraft ihrer Gründer flossen in die Bewertung mit ein.
Drei der fünf Gewinner stammen aus den Metropolen Berlin, Hamburg und München – aber auch zwei Gastro-Konzepte aus den Kleinstädten Kleve und Biebergemünd konnten bei der Jury mit ihrem Format punkten. Beim großen, von Tim Mälzer moderierten Finale stimmt das Fachpublikum per Live-Voting ab.
Hier die fünf Top-Gründer im Kurzüberblick:
Bar & Brot
Traditionell hergestellt und regional produziert – Das Bar & Brot aus Kleve reift seine zum Großteil aus der Familien-Brennerei stammenden Spirituosen im hauseigenen Fasslager und setzt diese in Form exklusiver Drinks, begleitet von selbstgebackenem Brot, in Szene. Chefin Eva
de Schrevel überzeugte die Experten mit einem einzigartigen Konzept, das die Traditionen respektiert und sie in die nächste Generation transportiert.
Holycrab!
Die „kulinarischen Schädlingsbekämpfer” von Holycrab! setzen sich mit Messer und Gabel für den Schutz der Berliner Fauna und Flora ein. Denn sie kredenzen invasive Krebsarten, wie den amerikanischen Sumpfkrebs, der sich unkontrolliert in der Hauptstadt ausbreitet. Das Ergebnis: Hyperlokales Gourmet-Street-Food. Die Gründer Lukas Bosch, Juliane Bublitz und Andreas Michelus spielten sich mit diesem innovativen und humorvollen Ansatz in die Herzen der Jury, die bei ihrer Auswahl auch auf Aspekte der Nachhaltigkeit achtet.
Pâtlairs
In der mobilen Pâtisserie im Streetfood-Style Pâtlairs aus Biebergemünd können Gäste die Entstehung der handwerklich perfektionierten saisonalen Kompositionen live miterleben. Neben einem hohen Anspruch an Qualität steht die Natürlichkeit der Zutaten im Vordergrund. Konditormeisterin Giovanna
Müller überzeugte die Jury sowohl als Gründerin als auch mit der Finesse der von ihr hergestellten Köstlichkeiten in Kombination mit einem Streetfood-Konzept. Eine ungewöhnliche Mischung, die auch bei ihren Gästen gut ankommt.
Pokerria
Burrito trifft auf Sushi und Poke Bowl – Die Pokerria bringt den Foodtrend der japanisch, hawaiianisch und mexikanischen Fusion-Küche nach Hamburg und bietet seine gesunden Rollen sowohl im Restaurant als auch per Cateringservice an. Das Konzept von Gründer Daniel Matera überzeugte die Jury
nicht nur aufgrund seiner gesunden Ausrichtung, sondern auch aufgrund des wilden Fusion-Mix. Ein Ansatz, der im kosmopolitischen Hamburg sicherlich aufgeht.
Über den Tellerrand
Im Münchener Café Über den Tellerrand wird Essen zum Integrationsprojekt. Das Café versteht sich als Sozialunternehmen und Begegnungsstätte, in dem Menschen mit und ohne Fluchterfahrung miteinander kochen sowie Gäste und Mitarbeiter voneinander lernen. Die Jury war überzeugt vom Powerduo Jasmin Seipp und Julia Haarig, die mit großem persönlichen Einsatz ihre Idee vorantreiben und mit Ihrem Konzept Schule machen könnten.
Alle fünf Gewinner dürfen sich bereits jetzt über Preise im Gesamtwert von 10.000 € freuen, unter anderem unterstützt von renommierten Partnern wie Coca-Cola European Partners und Unibail-Rodamco-Westfield Germany. So wird ihnen über die nachfolgenden zwölf Monate ein Jurymitglied als Mentor zur Seite gestellt. Außerdem erhalten sie jeweils eine zweijährige Leaders Club-Gastmitgliedschaft, ein orderbird Gastrokassen-Gesamtpaket inklusive Lizenz, ein professionelles Fotoshooting und mediale Unterstützung sowie eine Gründungsberatung durch die ETL Adhoga.
Barbara Schindler entdeckte schon früh ihre Lust am Schreiben. Mit 16 stand für sie fest: Ich will das Geschichtenerzählen zum Beruf machen, werde Journalistin. Mit einem Studium der Musikwissenschaft, Anglistik und Romanistik orientierte sie sich in Richtung Feuilleton, landete dann aber nach einigen Umwegen beim Fachjournalismus mit Schwerpunkt Gastronomie. Seither berichtet sie – zunächst als festangestellte Redakteurin bei der Fachzeitschrift Food-Service, seit Sommer 2018 freiberuflich – über alle Aspekte der Branche. Barbara Schindler ist verheiratet und lebt in Frankfurt am Main.