Die Deutschen bangen um und leiden mit ihrer Gastronomie: Laut einer Erhebung von Lightspeed, einen führenden Anbieter für Kassensysteme und E-Commerce-Software, befürchten knapp zwei Drittel der Befragten, dass zahlreiche unabhängige Restaurants das Jahr 2021 nicht überleben werden. Die Sorge führt zu großer Solidarität: So viele Menschen wie in keinem anderen Land erklären sich hierzulande bereit, der Branche nach dem Lockdown zu helfen – mit höheren Trinkgeldern, vermehrten Besuchen und dem Akzeptieren gestiegener Preise.
Der fortdauernde Lockdown trifft das deutsche Gastgewerbe ins Mark. Doch wie nehmen Menschen außerhalb der Branche die Situation wahr? Was wünschen sich die Gäste für die Zeit nach dem Lockdown von der Gastronomie? Und wird es sie dann überhaupt noch geben, wie wir sie kannten? Dieser und weiteren Fragen ist der Kassensystem- und E-Commerce-Anbieter Lightspeed nachgegangen und hat im Januar 2021 eine internationale Online-Umfrage in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Frankreich durchgeführt. In der Bundesrepublik wurden dazu 1.000 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 65+ Jahren befragt.
Deutsche haben Angst um ihre Restaurants
Ergebnis: 62 % der Menschen in Deutschland befürchten, dass viele Restaurants das Jahr 2021 nicht überleben werden. Das ist der höchste Wert in allen Ländern, in denen die Umfrage durchgeführt wurde. Gleichzeitig sind die Deutschen besonders pessimistisch: nur jeder Vierte glaubt, dass sich die Gastronomie anpassen und wieder erfolgreich sein wird. In den anderen Ländern, vor allem in den Niederlanden (43 %), sind die Befragten hier deutlich positiver gestimmt. 15 % erwarten darüber hinaus, dass kleinere Betriebe von größeren Gastro-Marken übernommen werden.
Helfen statt Resignieren
Für die allermeisten Befragten ist das aber kein Grund, die Gastronomen in ihrer Verzweiflung allein zu überlassen. Im Gegenteil: Die Gäste sind offenbar bereit, die gebeutelten Wirte nach Kräften zu unterstützen, sobald der Lockdown einmal ein Ende hat und die Restaurants wieder öffnen dürfen. Laut Lightspeed-Umfrage wäre jeder Vierte (27 %) dann bereit, mehr Trinkgeld zu geben, um unabhängige Betriebe zu unterstützen. Nur in der Schweiz ist die Bereitschaft dafür ähnlich groß. Noch deutlich mehr, nämlich über 40 %, würden dafür bewusst auch öfter essen gehen als vor dem Lockdown, noch einmal jeder Siebte mehr Essen zum Liefern bestellen. Selbst Preiserhöhungen, sonst stets ein heikles Thema, sind kein Tabu: Fast zwei Drittel (62 %) der Befragten wären bereit, mehr für ein Gericht zu zahlen, wenn das betreffende Restaurant aus finanzieller Not heraus seine Preise erhöhen müsste – auch das Spitzenwert in allen sechs untersuchten Ländern.
Sehnsucht nach Zusammensein
Die Bereitschaft, der Gastronomie so großzügig unter die Arme zu greifen, hat aber auch ganz persönliche Motive: Nach einem langen Lockdown wollen die Befragten nichts lieber, als endlich wieder auszugehen und sich mit anderen zu treffen. Hierfür würde die Mehrheit der Befragten zuerst in ein klassische Restaurants gehen (63 %, höchster Wert in allen sechs Ländern). Erst mit weitem Abstand folgen Cafés (11 %) und die gehobene Gastronomie (9 %). Ein Besuch in der Bar (6 %) oder bei der Fast Food-Kette (2 %) ist hingegen nochmal weniger gefragt. Auf die Frage, was sie denn beim Essengehen am meisten vermissen, nannten über 60 % das Zusammensein mit Familie (37 %) und Freunden (30 %). Weniger als 1 % würden zu ihrem ersten Restaurantbesuch nach dem Lockdown hingegen ihre Schwiegereltern mitnehmen.
Must-haves für die Zukunft
Auch eine Handlungsempfehlung für die Zukunft geben die Befragten der Gastronomie mit auf den Weg: 36 % sind der Meinung, dass Restaurants ihr Essen auch weiterhin auf mehreren Kanälen – zum Liefern, zum Abholen und vor Ort – anbieten sollten. Auch eine digitale Speisekarte sehen viele (35 %) künftig als Must-have an, ebenso wie die Möglichkeit, kontaktlos zu bezahlen (28 %).
Über Lightspeed POS Inc.
Lightspeed stattet kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in über 100 Ländern mit cloudbasierten Omnichannel-Plattformen aus. Mit smarten, skalierbaren und zuverlässigen Kassensystemen treibt das Unternehmen die Innovation und Digitalisierung in Gastgewerbe und Einzelhandel voran.
Die Produkte ermöglichen es KMUs, kanalübergreifend zu verkaufen, den Betrieb zu verwalten, mit den Kunden in Kontakt zu treten, Zahlungen zu akzeptieren und ihr Geschäft auszubauen. Lightspeed mit Hauptsitz im kanadischen Montreal hat Mitarbeiter in Deutschland, Österreich, der Schweiz, weiteren europäischen Ländern sowie Nordamerika und Australien.