Foto: Alexander Fischl

Die warmwohlige Gastlichkeit von Tante Helga, gepaart mit der eleganten Weltläufigkeit eines englischen Sirs? In Zeiten zunehmender Diversität in allen Teilen der Gesellschaft geht das bestens zusammen. So auch seit ein paar Wochen in München: Hier lädt das neue Restaurant „Sir Helga“ zu einer kulinarischen Auszeit und kreativen Drinks. Hinter dem Konzept steht „The Hosts Group“, eine Tochter des Immobilienentwicklers Savvy Group, der mit attraktiven gastronomischen Formaten die eigenen Standorte aufwerten will. Beim Münchner Erstling soll es deshalb nicht bleiben: Weitere Sir Helgas stehen bereits in den Startlöchern. 

Sir Helga
Sir Helga

Fotos: Stefan Bogner

Eineinhalb Jahre lang hat das aktuell vierköpfige Team von „The Hosts Group“ um Geschäftsführerin Julia Seiss am Konzept von Sir Helga gefeilt. Ergebnis ist ein Konzept, das Menschen zusammenbringen und Gegensätze überwinden will. Deshalb auch der Name, der zunächst aufhorchen lässt: ein Sir namens Helga?  „Es geht uns darum, die hohen Ansprüche und internationalen Erfahrungen eines weit gereisten Gentleman mit der Herzenswärme und Empathie der deutschen Lieblingstante zu kombinieren“, präzisiert Seiss die Idee hinter dem Konzept. „Und zwar mit genau der lockeren Offenheit, die unsere Gesellschaft heute braucht. Sir Helga zeigt uns, wie viel Modernität dieses urdeutsche Gefühl der Gemütlichkeit verträgt.“ Das schließt neben entspanntem Essen und Trinken ausdrücklich die Einladung mit ein, das Restaurant als urbanen Workspace zu nutzen und es sich mit dem Laptop bequem zu machen.  

Gebäude mit attraktiver Gastro beleben

Hinter „The Hosts Group“ stehen die beiden Geschäftsführer des Immobilienunternehmens Savvy Group, Michael Haupt und Dr. Michael Dinkel. „Beide sind sehr gastroaffin“, erklärt Julia Seiss. „Um die Gewerbeflächen in ihren Liegenschaften in sieben deutschen Großstädten für die Mieter der Wohnungen attraktiv zu gestalten und damit der Nachbarschaft etwas zurückzugeben, setzen sie auf eigene Gastronomie-Konzepte, die wir mit ‚The Hosts Group‘ entwickeln und betreiben.“

Seiss und ihre Mitstreiter der „The Hosts Group“ verfügen allesamt über reichlich Praxiserfahrung in der Gastronomie – unter anderem bei Paulaner – und verwandten Branchen: So zeichnet Corporate Chef Alexander Leicht für die Kulinarik verantwortlich, Laurence Wilkes treibt als Digital Manager die technischen Prozesse voran und Angela Breil sorgt als Corporate Marketing & Social Media Managerin für die wachsende Bekanntheit des Konzepts.

Savvy Group

Die Savvy Group entwickelt, baut und betreibt in den TOP-7-Städten Deutschlands zentrumsnahe und hochwertig möblierte Wohnungen als Ausgangspunkt für ein aktives Leben am Puls der Zeit. Kurze Wege, eine intakte Infrastruktur, gute Verkehrsanbindungen und ein schneller Zugriff auf eine Vielzahl urbaner Freizeitangebote nennt das Unternehmen als USPs seiner smarten Wohneinheiten.

The HOSTS GROUP

Laurence Wilkes

Laurence Wilkes, Digital Manager

Julia Seiss

Julia Seiss, Geschäftsführerin

Angela Breil

Angela Breil, Corporate Marketing & Social Media Managerin

Alexander Leicht

Alexander Leicht, Corporate Chef

Zutaten von kleinen Familienbetrieben

Nicht nur bei Gästen namens Helga kommt der unkompliziert-gemütliche, mit vielen echten Pflanzen dekorierte Raum rund um die offene Küche sehr gut an, wie Seiss verrät. Das Food-Angebot umfasst neben einer Handvoll Vorspeisen auch Flammkuchen und eine kleine, aber vielseitige Auswahl an Hauptgerichten mit Fisch, Fleisch, Pasta und veganen Offerten. „Unsere Speisekarte ist zum Start nicht groß, bietet aber dennoch viel Abwechslung mit Gerichten, die Helga von ihren Reisen durch die Welt mitgebracht hat. Von vegetarisch über Rinderroulade bis hin zum Thai Curry soll jeder etwas finden“, erklärt Seiss. „Dabei legen wir großen Wert auf hochwertige Zutaten aus der Region, am liebsten von kleinen Familienbetrieben.“ Ein Take-away- und Delivery-Angebot wurde pandemiebedingt ebenfalls entwickelt und soll vorerst beibehalten werden.

Sir Helga
Sir Helga

Das erste Sir Helga hat sich im Münchner Lehel schnell als Anlaufpunkt für Kreative und Nachbarn etabliert. Fotos: Alexander Fischl

Sir Helga empfängt ihre (seine?) Gäste von 11.30 Uhr bis Mitternacht und versteht sich ausdrücklich auch als Destination für einen gepflegten Drink. 40 Gäste finden auf 120 qm innen, 40 weitere auf der Terrasse Platz und können aus rund eineinhalb Dutzend Weinen deutscher, österreichischer, französischer und italienischer Provenienz wählen oder sich einen von 15 Signature Cocktails mit und ohne Alkohol schmecken lassen. Das sorgfältig kuratierte Getränkesortiment sorgt für einen Beverage-Anteil von 40 Prozent am Umsatz – bei einem Durchschnittsbon von rund 25 Euro.

Sir Helga

Grüntöne, ergänzt durch Mango, Gold und Rosa sowie viele Pflanzen – Sir Helga ist eine Oase im Großstadtdschungel. Foto: Alexander Fischl 

Marktführerschaft ist das Ziel

The Hosts Group hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: „Mit unseren hochmodernen Wohlfühloasen wollen wir die erfolgreichsten Konzept-Entwickler in den Top-7 Großstädten in Deutschland werden. Mit genauso uniquen wie skalierbaren Gastronomie- und Leisurekonzepten, die uns vom First Mover zum Marktführer machen“, heißt es selbstbewusst auf der Website des jungen Unternehmens. Als Vorreiter sieht man sich vor allem in Bezug auf Personalmanagement und Digitalisierung.

„Dass wir mit der Savvy Group einen starken Investor im Rücken haben, bedeutet aber nicht, dass unsere Konzepte nicht performen müssen“, stellt Seiss klar. Expandieren soll Sir Helga ohnehin nicht nur in Savvy-eigenen Immobilien. „In München sind wir beispielsweise auf einer gemieteten Fläche gestartet“, berichtet Seiss.

Sieben große Städte im Fokus

Gruppenintern stehen derzeit rund acht weitere Standorte unterschiedlicher Größe für das Format zur Debatte. Für Anfang 2022 sind bereits Eröffnungen in Berlin und Düsseldorf angekündigt. Die von Anfang an mitgedacht individuelle Anpassbarkeit von Sir Helga an den jeweiligen Standort ermögliche auch jeweils mehrere Sir Helgas in den sieben großen deutschen Städten München, Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Köln und Stuttgart. „Aber eine gewisse Exklusivität soll erhalten bleiben. Es wird sicher nicht irgendwann ein Sir Helga an jeder Ecke geben“, betont Seiss.

Stattdessen ist schon ein zweites Konzept in Planung, um die Expansionslust der „Hosts“ zu befriedigen: Vïa soll ein moderner Italiener mit Club-Elementen werden – mehr will Seiss zurzeit noch nicht verraten. Es ist aber durchaus denkbar, dass beide Konzepte in Zukunft auch im Doppelpack realisiert werden.