In weniger als 70 Tagen ist das Lovelace schon wieder Geschichte. Die Macher verstehen ihr Pop-up-Hotel als Happening und Experiment. Foto: Lisa Miletic
Ein Pop-up-Hotel? Klingt aufwändig! Deshalb ist The Lovelace auch mehr als ein Hotel –ein Gesamtkunstwerk, ein Happening, ein Experiment. Das sich Hoffnungen auf den Leaders Club Award machen darf, der am 9. November in Berlin verliehen wird. Es ist das fünfte von sechs Konzepten, die wir im Vorfeld des Branchenawards vorstellen. 

Das Lovelace residiert auf 4.800 Quadratmetern in einer ehemaligen königlichen Filialbank aus dem 19. Jahrhundert mitten in München, wo eine breite Vielfalt an Menschen und Charakteren und Ideen der Stadt zusammenkommen. Eine Bühne für Themen, die den Machern Michi Kern, Gregor Wöltje und Lissie Kieser wichtig sind. Keine Institution, sondern ein vorübergehendes Ereignis – von 2017 bis 2019.

Ein Ambiente, in dem sich aufregende Menschen treffen. Das Lovelace bietet Raum für kulturellen und gesellschaftlichen Austausch. Foto: Steve Herud

Immer etwas los

Und so haben sich für das Ausnahmeprojekt Partner aus Gastronomie, Kunst, Mode, Nachhaltigkeit, Design und Musik zusammengetan und sorgen dafür, dass im Lovelace immer etwas los ist: Ausstellungen, Performances, Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen, Happenings, Talks und Partys, Mode-Showrooms, Temporary Shops und Business-Events. Das tägliche Programm ist für das Konzept dabei ebenso wichtig wie die 24 exklusiven Zimmer, 5 Suiten und ein Apartment.

Das gastronomische Highlight ist die Housetop-Bar mit grandiosem Ausblick, daneben gibt es diverse Bars sowie einen Coffee Shop, in dem ausschließlich vegetarische und größtenteils vegane Snacks, Frühstück und Kaffeespezialitäten serviert werden, die gänzlich auf Kuhmilch verzichten. Auch Caterings werden ausschließlich plant-based angeboten.
Wer in einem der Zimmer, hier die Corner Suite, nächtigen möchte, hat dazu noch gut zwei Monate Zeit. Foto: Steve Herud

Kollaborateure statt Gäste

Das Lovelace hat keine Gäste, sondern „Kollaborateure“, die durch Inhalte, Kommunikation und Gestaltung angeregt werden sollen, selbst aktiv zu werden. Sie können das Hotel als Bühne nutzen. Das Haus liefert die Grundmelodie, den Rhythmus, zu dem das Konzept immer weiterentwickelt wird. Bis 2019 das Licht angeht.

Benannt wurde das Hotel übrigens nach zwei bemerkenswerten Frauen gleichen Namens: Ada Lovelace war eine britische Mathematikerin aus dem 19. Jahrhundert, die heute als erste Computerprogrammiererin der Geschichte gilt. Ihr zur Seite steht mit Linda Lovelace eine bekannte US-Pornodarstellerin, die nach ihrem Karriereende gegen das Geschäft mit der Pornografie ankämpfte. Zwei – zumindest auf den ersten Blick – sehr unterschiedliche Frauen, die den Grundgedanken von The Lovelace, eine breite Vielfalt an Menschen und Charakteren unter einem Dach zusammenzubringen, perfekt verkörpern.
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