Ist das die Lösung für gestresste Kellner, ungeduldige Gäste und Konzepte, in denen die Selbstbedienung am Counter immer wieder zu Wartezeiten führt? Die Macher der App Orda wollen Abhilfe schaffen und versprechen: „Wir verschaffen App-Nutzern ein völlig neues, revolutionäres Restaurant-Erlebnis.“ Im August hat das Startup die Seed-Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und 1 Mio. Euro eingesammelt – unter anderem von Michael und Clarissa Käfer. Auch dean&david und Kaimug sind bereits dabei.
Die Orda-Gründer Janis Marquardt, Peter Juras und Christian Feuerbacher haben sich beim gemeinsamen Studium am CDTM (Center for Digital Technology and Management der LMU und TU) in München kennen gelernt. Die Idee zu einer App, die Wartezeiten im Restaurant minimiert, kam Janis während einer Zugfahrt in die Heimat. Er dachte an seine Studienzeit zurück. Damals arbeitete er nebenbei in der Gastronomie und erlebte immer wieder heikle Situationen: lange Wartezeiten fürs Bestellen und Zahlen, gestresstes Personal aufgrund von Fachkräftemangel und unzureichende Servicequalität sowie geringe Margen für Gastronomen.

Bestellen über das eigene Handy

Orda ermöglicht es dem Gast nun, jederzeit von seinem Platz im Restaurant aus zu bestellen und bezahlen. Via QR-Code-Chips werden User am Tisch im Restaurant geortet. Die Bezahlung erfolgt per PayPal oder Kreditkarte direkt über die App. Der App-Nutzer kann in Ruhe aus dem digitalen Menü auswählen und sofort bestellen, wenn die Entscheidung für ein Gericht gefallen ist. Restaurants können sich in der App in ihrem individuellen Corporate Design präsentieren, ohne dass sie eine eigene App aufsetzen und pflegen müssen.

Zu Peak-Zeiten können Restaurants außerdem durch den Service mehr Bestellungen in einer kürzeren Zeit abwickeln, versprechen die Gründer. „Aber nicht nur das Umsatzpotential steigt, auch den Fachkräftemangel in der Gastronomie gehen wir mit unserer Idee an. Stoßzeiten sind für das Servicepersonal durch die App besser zu managen.“

Ehepaar Käfer glaubt an das Potenzial

„Die Orda-App hat großes Potential. Sie revolutioniert Prozesse in der Gastronomie und macht sie effektiver“, begründen Michael und Clarissa Käfer von Käfer Feinkost ihr Invest. Neben ihnen konnte das Münchner Startup während der ersten Finanzierungsrunde auch die Venture-Capital-Geber Alex Meyer, Thomas Wilke und Konstantin Urban von 42CAP von ihrer App-Idee überzeugen. Die Business-Angel Jan Deepen und Stefan Jeschonnek, die den milliardenschweren Zahlungsdienstleister SumUp gründeten, Serial Entrepreneur und Investor Christian Gaiser und Christian Kohlhof sind ebenfalls begeistert von der Restaurant-App und investierten.

Auch Gastronomen sind bereits von Orda überzeugt: Die App hat sich bereits in Fast-Casual-Ketten wie Dean & David oder Kaimug sowie in Cafés, Burgerläden und anderen Restaurants wie OhJulia etabliert. Das Ziel des Orda-Teams ist es, den Nutzern bis Ende 2019 eine Auswahl von 300 Restaurants in der App anzubieten. Bis 2028 will das Startup Vorreiter für digitale Bestellung und Bezahlung in der Gastronomie in Europa sein.