Gegen starke Konkurrenz aus München, Leipzig, Hamburg und Mattighofen in Österreich setzten sich die Brüder James und David Ardinast beim Leaders Club Award im Europa-Park durch: Für ihr Konzept Bar Shuka gab’s die Goldene Palme, Silber ging an ‚Enter the Dragon‘, Bronze bekam das Werksviertel-Mitte, beide aus München. Die Anerkennung der Branche bedeutet den Gastronomen viel, wie sie uns im Interview erzählt haben. 

James, David, herzlichen Glückwunsch zum Leaders Club Award: Was bedeutet euch die Auszeichnung? 

David Ardinast: „Das bedeutet uns wirklich sehr viel und wir haben ganz bestimmt nicht damit gerechnet, hier zu gewinnen. Weil wir nie mit so etwas rechnen. Wir machen alles, was wir machen, seit 17 Jahren aus Liebe und Leidenschaft. Wir waren vor sechs oder sieben Jahren schon einmal mit Chez Ima für den Award nominiert und kennen daher den Preis schon. Es ist eine ehrliche Abstimmung unter Profis!“

James Ardinast: „Wir definieren uns nicht über die Profite, die wir erwirtschaften. Deshalb bedeutet es uns unglaublich viel, in so einer hochkarätigen Konkurrenz das Rennen zu machen. Es erfüllt uns mit unglaublich viel Stolz, die Goldene Palme nach Hause zu bringen – auch für unsere Mitarbeiter. Denn ein großer Teil der Anerkennung gebührt ihnen: Ohne unsere Restaurantleiterin Jasmin wäre Bar Shuka nicht das, was es ist. Vor allem unseren weiblichen Mitarbeiterinnen möchten wir damit Respekt zollen, sie stehen immer noch viel zu häufig im Schatten der Männer!“

Ist die Anerkennung der Branche vielleicht sogar noch wichtiger als die der Gäste? 

David Ardinast: „Beides ist gleich wichtig. Aber wenn Menschen einem Anerkennung zeigen, die wissen, wie hart man für den Erfolg in der Gastronomie arbeiten muss – Macher, die selbst tolle Konzepte realisieren -, dann ist das schon etwas Besonderes. Als wir gesehen haben, wer alles für den Award nominiert war, haben wir gedacht: Wow, was es in Deutschland alles gibt! Da werden wir niemals gewinnen. Wir waren schon sehr froh, überhaupt unter den besten sechs aus mehr als 100 Vorschlägen zu sein.“

Das Restaurant Bar Shuka überzeugte die 350 geladenen Gäste beim dieshährigen Leaders Club Award am meisten: Tel Aviv-Küche trifft hier auf regionale Zutaten und eine gehörige Portion (gewolltes) Chaos. Foto: Leaders Club.

Was bedeutet der Leaders Club für die deutsche Gastronomie?

David Ardinast: „Sein Stellenwert wird in der heutigen Zeit immer wichtiger, weil ich glaube, dass wir als Gemeinschaft auftreten müssen, um Dinge bewegen zu können. Am Ende des Tages haben wir alle dieselben Probleme. Mit einer Stimme sind viel viel stärker, als wenn wir alleine auftreten. Wir haben auch beim Award wieder erlebt, dass bei den Leaders jeder dem anderen etwas gönnt und seine Leistung wertschätzt.

Das ist für Deutschland relativ neu, obwohl wir es in Frankfurt schon seit Jahren so kennen, dass die Gastronomen zusammenarbeiten. Deshalb sind wir glücklich, in dieser Branche zu arbeiten. Und glücklich darüber, in welche Richtung sie sich entwickelt.“

Gastronomisches Power-Paar: Die Brüder James (links) und David Ardinast bereichern die Frankfurter Gastronomie seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten mit spannenden und mutigen Konzepten. Jetzt dürfen sie sich über den Leaders Club Award für ihr Restaurant Bar Shuka freuen.

Leaders Club Award

Beim 18. Nationalen Leaders Club Award kämpften am 24. Oktober im Europa-Park in Rust sechs innovative und zukunftsweisende Gastronomie-Konzepte aus Deutschland und Österreich um eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Abstimmen durfte wie immer das Publikum.

Der jährlich vom Leaders Club Germany verliehene Award feiert innovative Gastronomie, die Impulse setzt für die Branche von morgen. Aus hunderten Vorschlägen wählt eine Jury vorab sechs Kandidaten aus, die sich in einem Live-Voting dem Urteil der rund 350 geladenen Gäste stellen. Ort des Geschehens in diesem Jahr: der Europa-Park Rust, wo Leaders Club-Mitglied Thomas Mack und Food & Beverage-Direktor Frank Müller ein rauschendes Fest ausrichteten.

Und nun vertretet ihr Deutschland beim Internationalen Award im nächsten Jahr …

James Ardinast: „Ja, darauf freuen wir uns sehr. Und das Schöne ist: Wir haben noch gar nicht alles ausgepackt! Dass zu Bar Shuka auch eine Sake-Bar und eine Kaffeebar gehören, war in der Präsentation bisher kein Thema. Wir können also international noch einen draufsetzen und Deutschland hoffentlich würdig repräsentieren!“

Wisst ihr schon, wo ihr die Palme aufhängt?

James Ardinast: „Im Restaurant natürlich. Es ist ja nicht unsere Palme, sondern die Palme des Teams!“

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