Ist der Burger-Trend tot? Manch einer hat das Ende des Megatrends in den vergangenen Monaten schon herbei geunkt. Doch nach wie vor ist die Better-Burger-Restaurant-Dichte in deutschen Städten ausgesprochen hoch, darf die Bulette im Brötchen auf wirklich keiner Speisekarte fehlen und zeugt das Wachstum vor allem der großen, finanzstarken Marken wie des US-Imports Five Guys oder des deutsche Branchenprimus Hans im Glück von der Beliebtheit des Produkts. Letzterer hat nun seine Jahreszahlen für 2018 vorgelegt und die weisen erneut ein sattes Plus aus – sowohl bei den Standorten als auch beim Umsatz.
14 neue Hans im Glück-Restaurants wurden im vergangenen Jahr eröffnet, davon allein drei in Singapur. Die nun 66 Standorte erlösten zusammen 120 Mi0. Euro – 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit geht das Umsatzwachstum allerdings in erster Linie auf das Konto zusätzlicher Betriebe. Neben der asiatischen Metropole kam auch die Schweiz als neuer Markt hinzu: Hier eröffnete das erste Restaurant der Marke in Bern. In Deutschland sind Burgergrills unter anderem in Frankfurt am Main, Bielefeld, Amberg und Chemnitz neu auf der Landkarte.
Gerichtsstreit mit Peter Pane beendet
Auch sonst war es ein gutes Jahr für HiG-Gründer und Inhaber Thomas Hirschberger: Er konnte den seit 2016 schwelenden Gerichtsstreit mit dem ehemaligen Franchise-Nehmer Patrick Junge (Peter Pane) beilegen. Dementsprechend zufrieden zeigt sich der Unternehmer, auch mit den Frequenzen in den Restaurants: „Mit 14 Neueröffnungen im vergangenen Jahr und voraussichtlich 25 in 2019 sind wir sehr gut aufgestellt. Diese hervorragende Entwicklung und die weiterhin hohe Nachfrage unserer Gäste bekräftigen uns darin, den erfolgreichen Kurs weiterzuführen.“
Hans im Glück Franchise GmbH
2010 von Thomas Hirschberger in München gegründet, befindet sich die Marke mit aktuell 66 Burgergrills weiterhin auf Wachstumskurs. Die Marke ist vertreten in Amberg, Augsburg, Berlin (2), Bielefeld, Bochum, Bonn (3), Chemnitz, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hagen, Hamburg (2), Heidelberg, Heilbronn, Ingolstadt, Karlsruhe, Koblenz, Köln (3), Landshut, Leipzig, Mainz, München (15), Münster, Nürnberg, Paderborn, Pforzheim, Recklinghausen, Regensburg, Rosenheim, Starnberg, Stuttgart (5), Wiesbaden, Wuppertal, Würzburg sowie Kufstein (Österreich), Bern (Schweiz) und Singapur (4).
Demnach will Hirschberger das Tempo im aktuellen Jahr noch einmal erhöhen: Unter anderem stehen Essen, Oldenburg, Göttingen, Bremen, Krefeld, Ulm und Freiburg auf dem Plan. Neben der DACH-Region steht die Erschließung neuer Märkte weiterhin im Fokus.
Zufrieden mit 2018: Thomas Hirschberger. Alle Fotos: Hans im Glück
Auch Five Guys will durchstarten
Derweil setzen die Amerikaner von Five Guys zur Aufholjagd an: Nachdem Ende November in Berlin das deutschlandweit fünfte Restaurant der Kette eröffnet wurde, soll die Zahl bis Ende dieses Jahres auf 15 steigen. Das Thema Burger dürfte also noch eine Zeit lang heiß bleiben.
Barbara Schindler entdeckte schon früh ihre Lust am Schreiben. Mit 16 stand für sie fest: Ich will das Geschichtenerzählen zum Beruf machen, werde Journalistin. Mit einem Studium der Musikwissenschaft, Anglistik und Romanistik orientierte sie sich in Richtung Feuilleton, landete dann aber nach einigen Umwegen beim Fachjournalismus mit Schwerpunkt Gastronomie. Seither berichtet sie – zunächst als festangestellte Redakteurin bei der Fachzeitschrift Food-Service, seit Sommer 2018 freiberuflich – über alle Aspekte der Branche. Barbara Schindler ist verheiratet und lebt in Frankfurt am Main.
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